ANIA LOSINGER / NEW BALLET FOR XALA << BACK

2005 / DISC TOTAL TIME 58.00

Composed, arranged and produced by Don Li

Ballet ll

Ballet Vlll

>> Video: New Ballet For Xala Extract

Ania Losinger, xala

Tonus String Quartet:
Katryn Hasler - Violin
Simon Heggendorn - Violin
David Schneebeli - Viola
Carlo Niederhauser - Cello

 

TONUS-MUSIC ist ein musikalisches und kompositorisches Konzept der Reduktion und Repetition. Dabei interessieren Elemente der Metrik, der Verzahnung und des Gleichgewichts von rhythmischen Strukturen in Kombination mit musikalischer Askese und Meditation. Bislang schrieb Don Li unter diesem sich ständig weiterentwickelnden Konzept über siebzig Kompositionen (Parts), die er seit 1993 laufend durchnummeriert, mit japanischen Haikus vergleicht und als «musikalische Skulpturen» bezeichnet. Diese Kompositionen bilden ein bausteinartiges Gesamtwerk und sind untereinander kombinierbar. So wie im 16. Jh. eine szenische Tanzdarbietung mit eigens dafür komponierter, oder zu diesem Zweck zusammengestellter Musik, als Ballett bezeichnet wurde, zeigt New Ballet For Xala einen suitenartigen Verlauf durch sieben, für Xala konzipierte Tonus-Music Parts. Aufgrund der tonalen Begrenzung dieses Instrumentes, konzentrierte sich Don Li in erster Linie auf die Beschaffenheit der rhythmischen Strukturen und eine klanglich homogene Orchestrierung. In diesem Sinne verlängern Streichquartett und Computer mit ihrem Klang nicht nur Ania Losingers spielende Stöcke und Schuhe, sondern heben gleichzeitig die dem Xala zu Grunde liegenden akustischen Elemente von Holz und Metal hervor.

XALA

Xala ist das erste Bodenxylophon der Welt. Die Tanz- und Musikperformerin Ania Losinger und der Erfinder und Instrumentebauer Hamper von Niederhäusern haben dieses Unikat 1998/99 erschaffen. Das akustische Instrument besteht aus 24 Klangstäben aus Holz und Metall, ist 400 Kilogramm schwer, 4,5 Quadratmeter gross und wird tanzend - mit Flamencoschuhen und menschenhohen Stöcken - zum Klingen gebracht. Durch die choreographische Gestaltung der repetitiv-rhythmischen Kompositionen kommt der Körper in eine Schwingung, die seine Schwere aufzuheben scheint. Das tänzerische Spiel mit Körper- und Gleichgewicht auf den schwingenden Tönen des Xalas erzeugt eine eigenständige Phrasierung der musikalischen Strukturen. Aus der einfachen Idee, tanzend zu musizieren, ist mittels komplexer technischer Umsetzung das Xala entstanden. Es vermittelt zwischen akustischem und visuellem Ausdruck, zwischen archaischem und modernem Klang und eröffnet.